Microscopic image
Panels
Glass production 1
Level testing
Glass production 2
Glass bottles
PCR cullets
Glass production 3
Laboratory melt
Microscopic image polarised
Bottle thread
Sand

 Zu den wichtigsten Chromophoren, die für die Farbgebung bei industriell gefertigten Gläsern verantwortlich sind, gehören vor allem im Glas gelöste Ionen (Fe, Cr, Co, Ni, Cu, etc.), aber auch Farb-Anionen, wie der bei Kohlegelb maßgeblich verantwortliche Sulfoferrit-Komplex.

Die wahrgenommene Farbe eines Glases lässt sich mit einem Transmissionsspektrum darstellen. Grundlegend wurde dies 1977 durch C. Ray Bamford in seinem Buch „Colour Generation and Control in Glass“ beschrieben. Er hatte dazu systematisch die Absorption verschiedener Ionen in einem begrenzten Spektrum untersucht und die Extinktionskoeffizienten in Abhängigkeit von der Wellenlänge in 10 nm-Schritten für ein Kalk-Natron-Silikatglas ermittelt.

In der Praxis zeigte sich, das Bamfords Modelle zum Teil lückenhaft waren, wie bei Cr(VI), oder eine differenzierte Ausarbeitung nötig war, wie bei dem bereits erwähnt Sulfoferrit-Komplex. Diese wurden im Rahmen der Masterarbeit soweit möglich durch unzählige Versuchsschmelzen und Messungen erarbeitet. Insbesondere, aber nicht nur, Eisen und Schwefel im Braunglas.

D.h. durch die Masterarbeit und noch einige Nacharbeiten wird das IGR damit in die Lage versetzt werden, allein aus der Transmissionsmessung eines Musterstückes die Elemente und deren Wertigkeiten bestimmen zu können – selbstverständlich nicht als Ersatz sondern Ergänzung zu den bisherigen Verfahren, die auch weiterhin ihre Vor- und Nachteile haben werden. Die Auswertung ist damit aber ein Hilfsmittel um schnelle Analysen zu liefern, insbesondere bei den Wertigkeiten von wichtigen Elementen wie beispielsweise Eisen.

Rudolph Drexler

Simon Rudolph (links) zusammen mit Dr. Hubert Drexler (rechts)

 

Göttingen, 18.04.2018